Krankheiten

Die Rotschulterente ist Glücklicherweise wenig Anfällig für die üblichen Krankheiten. Ungewöhnliches Verhalten, das Absondern von den Artgenossen oder Teilnahmslosigkeit können die ersten Anzeichen einer Erkrankung sein. Wässriger Durchfall, Mattigkeit, Abmagerung, schwankender Gang, trübe Augen, Tränenfluß, Eiteraustritt aus Nase und Mund, struppiges Gefieder oder hängende Flügel zeigen uns auch, das dieser Vogel nicht gesund sein kann. Grundsätzlich gilt: Immer den Tierarzt zu Rate ziehen, dieser wird uns mit seinem Fachwissen immer behilflich sein!

Ich möchte hier – der Vollständigkeit halber – einen groben Überblick über die möglichen Geflügelkrankheiten, die unsere Enten treffen können, geben. Für den Ziergeflügelhalter gilt dabei immer: Vorbeugen ist besser als Heilen. Durch saubere und trockene Einstreu, sauberes Trink- und Schwimmwasser, gutes Futter und absolute Hygiene im Stall und im Auslauf würde so manche Krankheit vermieden werden.

– Vogelgrippe:

Erreger ist Viren
Symptome:
hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Atemnot, wässrig-schleimiger Durchfall, plötzlich auftretende zahlreiche Todesfälle.
Ursachen und Behandlung:
Ursache unklar, es wird jedoch die Massentierhaltung in China und die damit verbundene Einschleppung der Krankheit gemacht. Es ist keine Behandlung möglich.

Ein Ausbruch dieser Krankheit muß den zuständigen Behören gemeldet werden !!!!

– Wurmbefall:

Magenwürmer, Blinddarmwürmer, Bandwürmer, Luftröhrenwürmer.
Symptome:
Mattigkeit, struppiges Gefieder, Abmagerung, Husten, Würgen, Lähmungen, plötzlicher Tod.
Ursachen und Behandlung:
extrem verschmutzte, ungepflegte, nasse und verkotete Ställe, feuchte gammelige Einstreu. Bei richtiger Behandlung nach ärztlicher Anleitung sind die Heilungschancen sehr gut.

– Kokzidiose:
Erreger sind Protozoen (Einzeller), häufig Darmbefall, aber auch Leber und Niere werden befallen
Symptome:
blutiger Kot, Fressunlust, Kopfverdrehen, Gleichgewichtsstörungen
Ursachen und Behandlung:
extrem verkotete Ställe, Zukauf erkrankter Tiere, schlammige Ausläufe. Bei extrem erkrankten Tieren schlecht, bei leichten Erkrankungen relativ gut. Diese Krankheit tritt bei unseren Zierenten sehr selten auf.

– Salmonellen:
Erreger sind Bakterien
Symptome:
Durchfall, verklebte Augen, Durst, Luftschnappen, Gelenkschwellungen, Probleme beim Gehen.
Ursachen und Behandlung:
verschmutztes Bade- und Trinkwasser, Kot von infizierten Wildvögeln, Zukäufe von bereits infizierten Enten. Auf medikamentösen Wege durch Tierarzt möglich. Heilungschancen gut.

– Aspergillose:
Erreger ist Schimmel (Schimmelpilze)
Symptome:
Luftschnappen, Atembeschwerden, Abmagerung
Ursachen und Behandlung:
verschimmeltes Futter, verschimmeltes Einstreu, schlechte Lüftung, Schimmelsporen in der Luft und im Futter. Die Heilungschancen sind gering, bei rechtzeitiger Behandlung besteht Hoffnung auf Besserung.

– Virushepatitis:
Erreger sind Viren
Symptome:
Fressunlust, Beine werden nach hinten gestreckt, Kopf wird zum Rücken gedreht.
Ursachen und Behandlung:
Ausscheidung der Viren duch Kot der Erwachsenen Tiere, verseuchtes Futter, verseuchte Eier. Diese Krankheit befällt nur Kücken bis zur 7. Lebenswoche. Vorbeugende Impfung möglich. Zusätzliche Gabe von Vitaminen und Nährstoffen, Quarantäne, Hygiene.

– Geflügeltuberkolose:
Erreger sind Bakterien
Symptome:
Abmagerung, stumpfes Gefieder, tote Tiere zeigen große gelbe Flecken auf Leber und Milz.
Ursachen und Behandlung:
zu starker Besatz, verseuchtes Trink- und Badewasser, Aufnahme von verseuchtem Tierkot. Eine Heilung ist fast ausgeschlossen.

– weitere, anzeigepflichtige Krankheiten sind:

Geflügelcholera, Newcastle-Krankheit, Vogelpocken.
Dies sollten die wichtigsten Krankheiten, die unsere Enten heimsuchen können, sein. Sicherlich gibt es noch viele weitere Erkrankungen. Diese hier aufzuführen, würde hier sicher den Rahmen sprengen. Spezielle und auch weiterführende Fachliteratur ist dem Internet oder aus Fachbüchern zu entnehmen. Auch jede Tierarztpraxis wird uns mit Rat und Tat zur Seiten stehen.